Das Mädchen Aymineh und die harten Schuppen
Der Abend war wie ein erlösender Traum im harten, schmerzhaften Weltalltag. Das Geheimnis lag in der langjährigen Verbindung von Fritz Nagel mit der anatolischen Hirtenerzählung von Elsa Sophia vom Kamphoevener und seiner Liebe zum Musizieren auf Flöten, wie sie Mönche in Japan und Hirten in der Türkei, in Nordafrika, Indien und Israel vermutlich noch heute benutzen. Mit seinem Flötenspiel und der Trommelbegleitung durch Richard Schnell traten wir Zuhörer in die Erzählung ein und wurden ebenso wieder aus ihr mit einer kleinen Variante entlassen. Richard Schnell trug mit gut gestalteter Sprache die Erzählung vor, während Fritz Nagel mit seinen Kompositionen die Stimmungen der märchenhaften Bilder vertiefte. Es kostete einen Ruck, aus der fernen anatolischen Bergwelt wieder in das eigene Leben einzutauchen.
Ulrike von Armansperg, München
Foto: Philipp Hunger
Foto: Philipp Hunger