Apokalypse – Die Enthüllung durch Johannes
Eine Hörmeditation in Wort und Klang von und mit Richard Schnell und Johanna Lamprecht
Die Apokalypse des Johannes wird von Richard Schnell (Sprache) und Johanna Lamprecht (Musik) künstlerisch so erschlossen, dass sie frei von religiöser Zugehörigkeit oder theologischer Kenntnis zugänglich wird. Als Hörmeditation in Wort und Klang bieten die beiden Kunstschaffenden die Möglichkeit, in die großen Imaginationen dieses zentralen Werks der Menschheitsgeschichte einzutauchen und diese selbst innerlich (mit) zu bilden – das Ringen um Selbsterkenntnis innerhalb der weiten Bögen der Menschheitsentwicklung kann somit durch die schlichte Inszenierung ohne komplexes Bühnenbild und effektvolles Licht auf der inneren Seelen-Bühne meditativ erlebbar werden.
Richard Schnell trägt den vollständigen Text in der Übersetzung von Friedolin Stier vor; Johanna Lamprecht musiziert eigens für diese Inszenierung entwickelte Konzept-Improvisationen auf der Campanula-Bratsche. In ihrer Zusammenarbeit legen die beiden besonders Wert darauf, die Erzählung über die innere Entwicklung des Menschen freilassend so zu erschließen, dass die Aktualität dieses knapp zweitausendjährigen Textes miterlebbar wird. Sie verzichten dabei bewusst auf jegliche illustrative Momente, um den Freiraum für die innere Bildgestalt des Textes, die hörend erschlossen wird, zu halten. Die beiden Kunstschaffenden sind davon überzeugt, dass in dem hörenden, selbstständig imaginativ tätigen Zugang die Möglichkeit liegt, die Inhalte der Apokalypse als moderner Mensch gegenwärtig zu erleben. Durch eine tastend-hörende Tätigkeit wird der Weg der Apokalypse, der die Erdenentwicklung innerhalb großer kosmischer Zusammenhänge umfasst, gangbar.
Künstlerisch durch das nuancierte, durchgearbeitete Sprechen Richard Schnells und die öffnenden, verdichteten Klänge der von Johanna Lamprecht gespielten Campanula-Bratsche wird die eigene Seele angeregt Resonanzraum der Enthüllung des Johannes zu werden.
Johanna Lamprecht und Richard Schnell sind beide Mitglied des Kollektivs „Bühne heute“ und setzen in ihrer Zusammenarbeit mit einem forschenden Erschließen der Verbindung von künstlerischer Praxis und denkerischer Reflexion das Anliegen des Kollektivs fort.
Wir danken für die freundliche Unterstützung durch
- die GLS Treuhand e.V.
- die Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland
- den Verein zur Förderung der Eurythmie an der Alanus Hochschule
- die Mahle-Stiftung
Termine |
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Samstag, 2. Sept. 2023 19.50h – 23h |
St. Matthäus-Kirche Matthäikirchplatz 10785 Berlin Kunstplanbau |
Samstag, 9. Sept. 2023 19.00h |
Niklauskapelle am Basler Münster (Zugang über den Kreuzgang) Münsterplatz 9, 4051 Basel |
Samstag, 23. Sept. 2023 17 Uhr und 20 Uhr Sonntag, 24. Sept. 2023 11 Uhr |
Biohotel LindenGut Kohlgrunder Weg 1 D-36160 Dipperz Die Hörmeditation in drei Sequenzen á 90 min Anmeldung erforderlich bei: information@linden-gut.de oder: (+49) 6657 981-0 |
Freitag, 27. Okt. 2023 17 – 19 Uhr |
Christengemeinschaft Karlsruhe Christophorus-Kirche Sulzfelder Str. 2 76131 Karlsruhe |
Samstag, 28. Okt. 2023 17 Uhr 2×60 min Spieldauer (mit Pause) |
Rudolf Steiner Buchhandlung Rothenbaumchaussee 103 20148 Hamburg |
Sonntag, 12. Nov. 2023 (Zeiten noch offen) |
Marienkirche Am Goldschmiedehaus 63450 Hanau |
Samstag, 25. Nov. 2023 16 – 20 Uhr |
Christengemeinschaft Darmstadt Morgensternweg 1 64285 Darmstadt |
„Ich erlebte die beiden Künstler als im selben Bilderstrom drinnen stehend. Beim einen drückte es sich im Wort aus, beim anderen im Klang. Als Zuhörer war es leicht in diesen grossen, dramatischen Bilderbogen der Apokalypse einzutauchen, da beide Künstler selber ganz präsent, gestaltend, sich fein aufeinander abstimmend, darinnen standen. Somit wurde die Apokalypse zu einem Erlebnis.“
Andrea Bergsma, Dornach
Johanna Lamprecht ist Bratschistin und Projektgestalterin in künstlerischen Kontexten. Ihre künstlerische Ausbildung erhielt sie bei Roswitha Killian, Prof. Esther van Stralen sowie Prof. Ori Kam in Hamburg, Bremen und der Schweiz (Genf/ Neuchâtel), die sie 2014 mit dem Bachelor of Music an der Hochschule für Künste Bremen abschloss. Innerhalb ihres Masterstudiums „Doing culture. Bildung und Reflexion kultureller Prozesse“ an der Universität Witten/ Herdecke (D) forschte sie an der Schnittstelle von künstlerischer Praxis und wissenschaftlicher Reflexion u.a. zum ästhetischen Horizont von Morton Feldmans Rothko Chapel. Derzeit im Promotionsstudium (Musikästhetik/ Philosophie) zu Erkenntnismöglichkeiten des musikalischen Hörens. Sie lebt und arbeitet in Basel. www.johanna-lamprecht.com